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München „Ein schwarzer Tag“

Ude entsetzt über Verkauf der GBW-Wohnungen

Die Zentrale des Immobilienunternehmens GBW Die Zentrale des Immobilienunternehmens GBW
Die Zentrale des Immobilienunternehmens GBW
Quelle: dpa
Der Deal ist das größte Immobiliengeschäft in Deutschland seit Jahren: Für 2,5 Milliarden Euro ist die GBW an die Patrizia verkauft worden. Münchens Oberbürgermeister Ude ist entsetzt.

Eine große Überraschung war es am Ende nicht. Patrizia kauft für ein Konsortium die Immobilientochter der BayernLB und damit rund 32.000 Wohnungen. Zu der Gruppe unter Führung des Augsburger Unternehmens gehören Versorgungswerke, Versicherungen und Sparkassen, wie die Landesbank am Montag in München mitteilte.

Der Bruttokaufpreis für den 92-Prozent-Anteil an der GBW beträgt knapp 2,5 Milliarden. Unter dem Strich müssen die Käufer nach Abzug der Verbindlichkeiten rund 882 Millionen Euro auf den Tisch legen.

Der Deal ist das größte Immobiliengeschäft in Deutschland seit Jahren – und wohl eines der umstrittensten. Die Verunsicherung der Mieter ist groß. Mieterschützer, SPD, Grüne und Freie Wähler warnen vor Mieterhöhungen und schlechteren Bedingungen. Während die Staatsregierung das Geschäft verteidigt, spricht die Opposition von einem Sündenfall.

Schwarzer Tag für den Mieterschutz?

„Das ist heute, ohne Übertreibung, ein schwarzer Tag für die Wohnungspolitik in Bayern; ein schwarzer Tag für den Mieterschutz“, sagt Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD).

In einem Konsortium mit Nürnberg hatte sich die Landeshauptstadt um den Zuschlag bemüht – und den Kürzeren gezogen. Die Verlierer seien die betroffenen Mieter, die durch die vereinbarte Sozialcharta nicht ausreichend geschützt würden, erklärte auch Landesverband Bayern des Deutschen Mieterbundes (DMB) sowie der Mieterverein München.

Finanzminister Markus Söder (CSU) teilt diese Ängste nicht: „Das Immobilienunternehmen aus Augsburg gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit für die Mieter.“ Mit einer Sozialcharta seien Kündigungsschutzrechte und der Schutz vor Luxusmodernisierungen mit jedem Mieter einzelvertraglich geregelt.

„Die BayernLB wird streng überwachen, dass die Sozialcharta zum Schutz der Mieter erfüllt wird“, garantierte Söder, der auch an der Spitze des Verwaltungsrats der Landesbank steht.

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